Schon wieder neue Katzen: heute nachmittag kamen wir zurück vom Einkaufen und schon berichteten unsere Helferinnen, dass beim
füttern plötzlich drei neue Miezen da waren. Das macht jetzt sechs zugeschobene in zwölf Wochen, obwohl nicht alle überlebten,
weil sie noch zu klein waren. Die drei sind liebe Kerle und nicht scheu, nur kommen wir so bald auf 70 lebende Katzen und es wird recht kritisch. Um so mehr, als all die Injektionen gegen die Hautinfektion nichts halfen und schon mehr als 30 Katzen daran leiden, etliche recht arg. Es ist sicher etwas, das nicht auf Antibiotika reagiert. Es juckt, es wird gekratzt, mehr
infiziert, bis das blanke Fleisch rauskommt. Bei einigen an Dutzenden von Stellen, bei anderen in bis zu handtellergroßen blutigen Flecken. Es tut sicher sehr weh, denn sie lassen sich dann nicht mehr anfassen und so eben auch nicht mehr mit Puder etc. desinfizieren.
Wenn ich versuche sie überraschend mit Spray zu behandeln, dann rennen sie weg und werden noch scheuer. Das Spray trifft so ja
auch die Nase und evtl. die Augen, was dann bestimmt brennt. Wir sind nahe am verzweifeln, es gibt ja nicht einmal desinfizierendes Puder, nur das, was ich mitbrachte. Anfang November bin ich ca. drei Wochen in der Schweiz und Österreich, da muss ich sehen, was ich bekomme.
Am nächsten Tag war dann noch eine Mieze da, im hinteren Teil des Grundstücks, wo nichts weiter ist als Bäume und man ungesehen was reinwerfen kann. Sieht aus, als wenn es zu den anderen drei Kätzchen gehört. Alle sind nicht scheu, gehen mit den anderen Katzen, wollen ins Haus, wenn sie hungrig sind (immer) und haben auch keine Angst vor Hunden, kennen also Hunde. Sie sind nicht mehr so jung, dass sie Muttermilch brauchen, werden also überleben. Schön für uns, dass wir nicht eine Zeitlang pflegen und sie dann doch sterben, aber nicht so schön, weil damit die Zahl wieder einmal unkontrolliert steigt. Es ist ja nicht nur finanziell so, das die Tiere teurer kommen als unser eigener Haushalt.
Es ist die Arbeit mit mehrmals am Tag all den Katzenkot wegputzen und waschen, was ja nicht restlos möglich ist. Ich giesse schon Lysolwasser auf die Erde und Gras, damit es nicht zu stark riecht. Das Land ist leicht abfallend, das heißt, bei starkem Regen kommt das Wasser mit all dem gelösten Inhalt runter vors Haus, wo es dann von der Mauer blockiert ist und einen See bildet, der dann beim versickern all das gelöste da läßt. Bis wir das Gras dann waschen können, dauert es ja bis es wirklich trocken ist. Und derzeit haben wir mindestens dreimal pro Woche Tag und Nacht starken Regen….
Wegen der etlichen Wunden hat unser Tierarzt hier keine Ahnung, was es ist und was wir tun können. Die aufgekratzten Wunden infizieren sich ja immer wieder zusätzlich mit allem, was an den Pfoten hängen bleibt. Am Anfang scheint es ein Pilz oder Milben zu sein. Dagegen finde ich hier nichts außer Salben gegen Fusspilz. Bei Salben bleibt aber dann aller Staub und Schmutz hängen. Und wenn wir das ganze Fell behandeln müssen, dann brauchen wir pro Tag und Katze eine Tube zum Preis von ca. € 2,- mit 1cm³ Inhalt. Was wir vom TA bekommen, ist flüssig, aber eben für Pferde und Kühe gedacht und nicht für Katzenhaut. Zudem ist es nicht vorbeugend.
Ich werde Bilder von den Wunden bringen, vielleicht kann jemand sie ausdrucken und einen Tierarzt fragen, auch wenn der dann nichts verschreibt. Aber wenigstens weiß man dann, was es sein kann und was man tun kann. Die Online-Tierärzte sind inzwischen ’nutzlos‘, sie geben nur Auskunft, wenn man bei ihnen Kunde ist.
Gruß Throwy
So fängt es an
Spotti hat eine kleine Wunde am Pfotenballen.
Hier hat es Jean schwer getroffen.
Bei ihm ist es wahrscheinlich Hautkrebs.
Sein Ende war qualvoll….