ein trauriger Jahreswechsel

Der letzte Tag des Jahres wurde auch der letzte Tag unserer geliebten Yelly. Sie starb frühmorgens in ihrem kleinen Kartonhaus
das ich noch am Abend für sie neu gemacht hatte.

Was ihre Krankheit war wissen wir nicht, der TA kennt es nicht. Sie hatte auf einmal Nasenprobleme, atmete heftiger und mehr stossweise, dann wurde ein Auge gross was ich mit meinen eigenen Augentropfen fast unter Kontrolle hatte. Aber Yelly wurde zusehends blind und konnte auch ihr Futter kaum mehr erriechen. Wir mussten immer wieder was anderes versuchen und sie mehrmals am Tag füttern weil sie nicht viel auf einmal ass. Sie kam aber von ihrem Häuschen herunter und lief halb ums Haus zum Eingang wenn sie irgendwie realisierte dass ich nahe war, schnurrte wenn ich sie herumtrug und schlief ein wenig nachdem wir sie auf unserem Bett gestreichelt und gekrault hatten.

Wie fast immer bei sehr nahestehenden Tieren die wir pflegen mussten, hatte ich auch gestern das Gefühl, und sagte es Prisca, dass Yelly wisse sie muss sterben. Und ich hatte auch wieder das starke Bedürfnis noch Bilder zu machen und mein Gefühl war auch diesmal wieder richtig.

Es ist sehr traurig und sehr belastend im Voraus zu wissen dass ein
nahestehendes und Hilfe suchendes Tier bald sterben wird. Warum ich so stark mit den Tieren fühlen kann weiss ich nicht, aber es war so seit vielen Jahren und nur sehr sehr selten gab es dann doch noch eine Rettung, wenn auch oft nur für nicht sehr lange Zeit.

So ist mein Sylvester 2006 nun nur ein sehr sehr trauriger Tag.

Yelly, wir hoffen Du gehst ins Regenbogenland und wirst dort gesund, Auf Wiedersehen, ich weine um Dich wir lieben Dich auch wenn Du nun tot bist,

Throwy und Prisca

yelly1

Es trifft sehr oft die, die man am liebsten hat. Wie bei uns, wenn sie Probleme haben, krank sind und wir sie extra pflegen. Unser TA ist zwar sehr lieb und willig, kennt aber sehr wenig von den Krankheiten der Kleintiere, weil man das im Studium kaum lernt. Zudem gibt es für Tiere hier weder X-Ray, Ultraschall oder ein Labor, ausser wenn in Kriminalfällen ein Tier ins Polizeilabor gebracht wird, aber auch nicht hier in unserer Provinz. Und die Leute dort wissen auch nichts über Krankheiten, was die finden ist nur z.B. Vergiftung oder Schussverletzungen, wie bei Menschen.

Mein grosses Problem ist, dass ich bei mir nahestehenden Tieren praktisch deren Gefühle mitfühlen kann. Ich weiss dann wenn sie Schmerzen haben oder hungrig sind und wenn sie bald sterben werden. Woher das kommt weiss ich nicht, aber es hat schon unzähligemal funktioniert, so sehr dass ich oft aufwachte wenn das Tier kurz vor dem sterben war und ich es gerade noch in den Arm nehmen konnte um nicht allein zu sterben. Es ist wie ein geistiger Hilferuf und trifft mich dann wie ein Keulenschlag. Und einige Tage vorher drängt es mich zum Bilder machen, dann weiss ich dass es kaum mehr eine Rettung gibt.