Charlys Tod und alles wird teurer

Hi Angi, es tut mir ja so leid dass Du gerade so kurz vor Weihnachten Deinen Liebling verloren hast und statt zu feiern nur traurige Erinnerungen hattest.

Ich kann es gut verstehen, denn mir geht es genauso. Unsere Helfer haben uns vor Weihnachten verlassen, die Arbeit ist zu anstrengend und sie sind selber nicht gesund. Wir hatten daher eher hektische Weihnachten. Zwar haben wir jetzt eine Nachbarin als Helfer, aber die muss ja erst einmal alles und alle Katzen kennen lernen. Also muss Prisca mithelfen und ich selber hatte Ende Oktober einen kleinen Unfall mit einer grossen Wunde am Schienbein und das will und will
nicht heilen. Zeitweise war das Bein wie von einem Elefanten.

Seit langer Zeit wollte ich meine Photos in meine Groups und in das Web stellen, ich kann es nicht weil ich jedesmal auch die Bilder der toten oder vermissten Katzen sehen muss und dann kommen mit den Erinnerungen die Tränen.

Hier hat es seit Wochen nichts als geregnet, heruntergeschüttet, dass alles unter Wasser stand und im Katzenareal der Boden teilweise eher ein Sumpf ist. Die Miezen mussten daher die meiste Zeit im und um das Katzenhaus bleiben, soweit die Dächer reichen. Zudem wurde es richtig kalt. In sonnigen Zeiten schlafen die meisten Katzen nachts dort wo sonnenwarmer Beton ist, nicht im Katzenhaus selber.

Jetzt ist der Beton eiskalt vom Dauerregen. Das brachte etlichen Durchfall, Erkältung, Husten und Schnupfen und im Moment haben wir zwei die nichts mehr fressen. Eine wird überleben mit wochenlang füttern per Spritze, aber unser Maxi verweigert es und beisst und kratzt wenn man ihn zwingen will. Er ist nur noch Haut und Knochen und wir wissen nicht ob er es überstehen wird. Wir kennen auch den Grund nicht, nur dass er ebenfalls eine verschleimte Nase hat und kein Futter riechen kann. Dabei wird es immer schwieriger weil alles extrem teurer wird während mit dem hochgepuschten Wechselkurs meine Pension gut 20% weniger wert ist.

Und da an Weihnachten die „Super-Economistin“ President Arroyo Milliarden als Performance Bonus an die Staatsangestellten verteilt die ohnehin nicht viel tun, (während des Jahres haben sie zu wenig Geld für ihre Projekte, am Jahresende aber Milliarden „Ersparnisse“ die sie dann als Bonus erhalten) die aber viele Vorteile und einen hohen Lohn haben, steigern die Geschäfte die Preise bis zum dreifachen. Das leicht verdiente Geld wird ja genauso leicht ausgegeben. Uns trifft es besonders beim Hauptfutter Fische, die kaum oder nur zu extrem hohen Preisen zu haben sind. Solche die wir vor wenigen Jahren für 5 – 10 Peso bekamen, kosten nun 60 bis 70, das ist bereits ein halber Tageslohn für die meisten normalen Arbeiter. Helfer die vor 10 Jahren mit 3 – 500 Pesos bestens bezahlt waren, kosten uns nun 3000 im Monat plus frei wohnen und essen.

Sparen geht wirklich nur mehr an uns selbst. Wie es weitergeht wenn ich nicht mehr da bin weiss ich wirklich nicht. Prisca’s Witwenpension wäre ja kaum viel mehr als was uns jetzt Katzen und Helfer kosten. Zudem kann es sehr lange dauern bis sie die Pension bekommt da alles wegen der Sozialabkommen via phil. Sozialversicherung geht und die ist , wie die meisten Staatsagenturen, bekannt für jahrelanges warten und Betrügereien.

Du siehst, auch bei uns war Weihnachten kein frohes Fest, obwohl wir es ohnehin nicht gross feiern. So kann ich nur wünschen dass es bei euch langsam wieder besser geht und Du vielleicht einen neuen Liebling findest, auch wenn er nie ein voller Ersatz sein kann und den Verlust nicht vergessen machen kann.

Nochmals alles, alles Gute für das neue Jahr
Throwy