Hi Angi, das ist ja wirklich viel auf einmal. Es tut mir so leid wegen Lizzy und Burschi, ich hoffe dass beide sich wieder gut erholen und vielleicht auch etwas vorsichtig werden aus schlimmen Erfahrungen.

Bei uns ist es momentan etwas ruhiger, zumindest seit ein paar Wochen kein Todesfall. Dafür kam ein fremder Kater zu uns ins Katzenareal und blieb. Ist ein lieber Kerl. Und eine Nachbarkatze kommt jetzt regelmässig um zu futtern, geht sogar ins Haus und isst dort was für die Hauskatzen da ist, läuft aber weg wenn man nahe kommt. Sie war schon einmal einen Tag bei uns im Katzenhaus als wir sie von einem Baum holen mussten wo sie sich nicht mehr heruntertraute. Erst als abends ein kleines Mädchen eine Katze rief, wussten wir von wo sie ist, nahe uns auf der anderen Strassenseite. 

Unser Problem ist mehr und mehr das immer teurere Futter. Der Peso ist gut 20% gestiegen in den letzten paar Monaten, importierte Waren sollten daher billiger werden, aber das Gegenteil ist der Fall. Wir müssen wirklich an uns sparen, beim Katzenfutter haben wir keine Chance. Reis wird extrem teurer,den verbilligten Government Reis bekommen wir nicht mehr weil der Händler nur mehr 5 Kilo pro Familie abgeben darf, wir hatten mehr als 100 Kilo im Monat. Und Fisch, das andere Hauptfutter wird auch immer teurer. Ein paar Jahre zuvor gab es vor dem Abendschluss am Markt Fisch für oft nur 5 bis 10 Peso per Kilo, jetzt gibt es diese Fische, wenn überhaupt, für 50 bis 60 Pesos.

Wir haben Fischhändlerinnen die uns anrufen oder texten wenn sie billigeren Fisch haben und wir kaufen dann soviel wie in Kühlschränken und Gefriertruhe Platz hat, 50…60 Kilo. Leider wird das importierte Dosen- und Trockenfutter auch immer teurer und lokale Fischdosen immer kleiner trotz teurerem Preis. Da merke ich natürlich schon dass mit dem schlechteren Wechselkurs meine Pension um soviel kleiner wurde als wir noch vor 5 Jahren monatlich für Katzenfutter ausgaben. Und der Tierarzt wurde auch gewaltig teurer, nicht zu reden von den Helfern, kaum jemand will noch für die Katzen arbeiten, wir müssen das doppelte einer normalen Haushelferin zahlen.

Prisca hat schwere Probleme mit Schmerzen in Arm und Schulter und Gefühllosigkeit in den Fingern, wohl alles von ihrem Busunfall vor Jahren. Wenn sie heben oder in Wasser arbeiten muss, tut sie es oft unter Tränen. Manchmal denke ich, ein Blitzschlag der die Katzen schnell und schmerzlos umbringt wäre das Beste für alle, aber wahrscheinlich würde es uns auch umbringen, unsere fast hundert Lieblinge begraben zu müssen, mich jedenfalls ziemlich sicher.

Mit bald 81 Jahren weiss ich ohnehin nicht, wieviel Zeit mir noch bleibt um alles so hinzubringen dass Prisca es dann mit ihrer Witwenpension und arbeitsmässig auch allein weiterführen kann.

Jedenfalls wünsche ich Dir und den Miezen alles Gute und trotz allem Frohe Ostern Throwy

Update 7.2.14

Throwy heute fast 90 Jahre, fast blind und kann kaum mehr gehen.  Auch Prisca, seine herzensgute Frau ist krank.  Es wird furchtbar für die Katzen enden. Niemand wird sich dann um die große Katzenfamilie kümmern.  🙁 🙁